Interventionen

3. März 2022
Allgemein

Interventionen in der Psychotherapie

Was sind Interventionen?

In einer breiten Definition ist die Intervention schlicht eine Interaktion zwischen PsychotherapeutIn und KlientIn. Sieht man sich die Definition genauer an, ist die Intervention in der Psychotherapie ein Kommunikationselement, das „gezielte und kompetente Einmischung, Einflussnahme, Impulsgebung“ ins Leben des Klienten verlangt, um eine Veränderung anzuregen – lateinisch „Intervenire“, zu Deutsch „dazwischenkommen“.

Eine Intervention soll helfen, bei der Lösung von Problemen zu unterstützen und/oder Lebensschwierigkeiten der Klienten ins Positive zu verändern. Durch den Dialog erfahre ich die derzeitigen Sichtweisen und Antworten der Klienten und stehe mit meiner Erfahrung und Kreativität als Begleitung zur Seite.


Im Zuge der Gespräche biete ich meinen KlientInnen von Anfang an Neues und unerwartete Sichtweisen an. Dadurch werden Ideen und Möglichkeiten aufgezeigt, die bei der Lösung des individuellen Problems unterstützen. Es setzt sich ein Prozess in Gang, der eine Veränderung im Denken, Handeln und Fühlen mit sich bringt.

Für meine Diplomarbeit habe ich das Thema „Interventionen – eine Sammlung von Fragen und Interventionsmöglichkeiten“ gewählt.

FAQ Intervention

– Wofür ist eine Intervention gut?

Interventionen führen zu Perspektivenwechsel, Ideen, AHA Erlebnissen und einer Veränderung im Denken, Sein und Leben.

– Welche Voraussetzungen benötigt eine erfolgreiche Intervention?

Vertrauen ist essentiell. Die/der KlientIn muss Vertrauen in mich als Expertin haben und offen sein, sich auf den Prozess einzulassen. Wir nennen es „Compliance aufbauen“. Das gelingt unterschiedlich rasch, was natürlich absolut in Ordnung ist.

– Wie gehe ich als Therapeutin an eine Intervention heran?

Mit Wertschätzung, Empathie, Respekt, Neutralität, Unvoreingenommenheit, Optimismus, Neugier, Ehrlichkeit, Geduld, Einfühlungsvermögen, Verständnis, Flexibilität und Lebenserfahrung. Dies sind meine Haltungen, die die Beziehungsgestaltung in der systemischen Therapie prägen. 

– Wie läuft eine Intervention im Rahmen einer Sitzung ab?

Dem Arzt und Psychotherapeut Alfred Adler wird folgende Aussage zugeschrieben: „Ein gutes Therapiegespräch erkennt man daran, dass der Klient nicht merkt, dass es Therapie ist.“

– Wann und wie merkt die/der TherapeutIn, dass es in die richtige Richtung geht?

Den Erfolg einer Intervention erkenne ich an der Reaktion – und diese kann sehr unterschiedlich sein. Von einem überraschten „Ja, das stimmt.“, der sichtbaren Erleichterung, einem Nicken und/oder Strahlen, aber auch das Weinen zeigt, dass ein Prozess in Gang gesetzt wurde.

– Was ist zu tun, wenn sich die/der KlientIn währenddessen unwohl fühlt?

Mir ist ganz wichtig, dass ich immer Rückmeldungen der KlientInnen benötige – darauf einigen wir uns bereits zu Beginn der Therapie. Außerdem gilt es sehr darauf zu achten, mit den bereits erwähnten Eigenschaften an eine Intervention heranzugehen und sich zu vergewissern: „Darf ich das fragen?“ oder „Will mein Gegenüber Antworten geben?“